Die heilsame Kraft deiner Ressourcen
Craniosacrale Therapie hat sich aus der Osteopathie entwickelt. William G. Sutherland (Osteopath, 1873 – 1954) hat entdeckt, dass die Knochen des Schädels kein fest verwachsenes starres Gebilde sondern zueinander beweglich sind und in einem langsamen stetigen Rhythmus schwingen. Diese Bewegung nennt man den Craniosacralen Rhythmus.
Der Name leitet sich von den lateinischen Bezeichnungen Cranium, dem knöchernen Schädel und Sacrum dem Kreuzbein ab. Sie bilden die beiden Pole des craniosacralen Systems das vom Kopf bis zum untersten Ende der Wirbelsäule reicht. Von Häuten ausgekleidet und einer Flüssigkeit durchspült umhüllt es unser gesamtes zentrales Nervensystem. Es ist ständig in Bewegung und beeinflusst unseren gesamten Organismus. Einschränkungen wirken sich auf unser physisches und emotionales Befinden aus. Sutherland entwickelte feine mechanische Techniken um solche Einschränkungen zu korrigieren.
Im Laufe seiner vierzigjährigen Arbeit entdeckte Sutherland, dass unter diesen Eigenbewegungen eine Kraft waltet, die von innen heraus Korrekturen vollzieht, ohne die mechanische Einwirkung von außen.
Biodynamische Craniosacralarbeit ist auf diese Kraft ausgerichtet, die sich ebenso in Rhythmen ausdrückt und neben dem Craniosacralen Rhythmus zeigt. Sie wird von mir mit geschulter Berührung und achtsamer Präsenz in den Gewebestrukturen und Flüssigkeiten wahrgenommen. Dieses Beobachten und Lauschen unterstützt diese besondere Kraft. Durch ein Einladen und Hinführen kann sie wieder ihr volles Potenzial entfalten. Körpereigene Ressourcen treten in den Vordergrund und heilsame Prozesse werden aktiviert.
„Der Zweck einer craniosacralen Behandlung besteht nicht darin, eine Struktur zu korrigieren, sondern es geht darum, das Umfeld für Veränderung bereitzustellen.“
Dr. Rollin E. Becker